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Streuobstwiesen auf dem Wingertsberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zur Zeit der Obstblüte ist der Wingertsberg ein besonders schöner Bereich der Langstädter Gemarkung. Seine Schönheit und Artenvielfalt führten zur Ausweisung als LSG. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei solch einer Blütenpracht darf man auf reiche Ernte hoffen. (Bild: Otto Diehl) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Landschaftsschutzgebiet Wingertsberg von Langstadt: Ausgewiesen durch Verordnung vom 7. Juli 1987, Größe 20,58 Hektar. Zweck der Unterschutzstellung ist die Erhaltung und Förderung der Steuobstwiesen und der heckenbestandenen Raine wegen ihrer besonderen Bedeutung für das Landschaftsbild sowie für den Biotop- und Artenschutz. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Flurbezeichnungen "Der Wingertsberg" und "Vor den Weinbergen" weisen darauf hin, daß hier früher Weinbau betrieben wurde. Bis 1890 war der Wingertsberg noch mit Rebstöcken bepflanzt. Doch die um 1850 aus Amerika nach Europa eingeschleppte Reblaus erreichte auch den Wingertsberg und verursachte große Schäden. Das kleine Weinbaugebiet wurde 1907 endgültig aufgegeben und die Anpflanzung von Obstbäumen begann. Über lange Zeit hat die Obsternte zum bäuerlichen Einkommen beigetragen und der Selbstversorgung mit "Eßäpfeln" und Apfelwein gedient. Doch wie überall in Deutschland schwand gegen Ende der 1940-er Jahre das Interesse am Streuobstbau immer mehr. Viele Bäume wurden gerodet, und es blieb nur auf dem Wingertsberg ein gewisser Bestand, wenn auch mit großen Lücken, übrig. Bei der Obstbaumzählung im Jahr 1951 wurden in der Gemarkung Langstadt 4.339 Obstbäume ermittelt. 1965 waren es noch 2.007 und bei unserer Obstbaumkartierung 1983/84 kamen wir nur noch auf 771 Obstbäume in der Feldgemarkung. Dabei waren die ersten Neupflanzungen durch den NABU Langstadt und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) schon mitgezählt. In der Folge sind weitere Bäume angepflanzt worden; vorwiegend Apfel, alte bewährte Sorten, aber auch Birne, Kirsche, Zwetschge, Walnuß, Speierling, Mispel und Maulbeere. Extensiv genutzte Obstwiesen beherbergen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten; sie gehören zu den vielfältigsten mitteleuropäischen Kulturlandschaften. (Text: Otto Diehl) Was wir tun, um den Wingertsberg auch weiterhin in seinem Wert zu erhalten, erfahren sie HIER. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schmackhaftes Obst und interessante Beobachtungen gibt es auf dem Wingertsberg. Auf dem Bild links (Dirk Diehl) ist ein Neuntöter-Männchen auf seiner Ansitzwarte zu sehen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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